P. August Stemann SCJ


Quelle: Jubelschützenfest in Handrup, Schützenverein Handrup, Handrup 1976, S. 11

* 26.03.1908 in Schapen
+ 11.07.1995 in Fürstenau
von 1964 bis 1983 Pastor in Handrup

Die Inhalte:
  • Pfarrer Stemann in den Ruhestand verabschiedet  (1983)
  • Portrait
  • Gestorben im Jahre 1995



    Zum Ehrenbürger
    der Gemeinde Handrup ernannt

    Pfarrer Stemann in den Ruhestand verabschiedet

    Handrup. - Nach fast zwanzig Jahren seelsorglicher Tätigkeit in Handrup trat Pfarrer August Stemann im Alter von 75 Jahren in den Ruhestand.

    Pater August Stemann, geboren am 26. März 1908 in Schapen, kam erstmals im Jahre 1923 als Schüler nach Handrup und legte das Abitur in Sittard (Holland) ab. Er trat in den Orden der Herz-Jesu-Priester ein und wurde nach dem Theologiestudium im Jahre 1937 in Freiburg zum Priester geweiht.

    Den fünf Jahren als Vikar in Grimmen (Pommern) folgte die Soldatenzeit. Nach zweijähriger Gefangenschaft kehrte Stemann dann 1947 nach Handrup zurück, wo er als Lehrer und Präfekt tätig war. 1959 erfolgte die Berufung nach Stegen (Breisgau). Dort übernahm er die Aufgaben des Rektors des Ordenshauses der Herz-Jesu-Priester und die des Pfarrers der Gemeinde, bis er am 11. April 1964 die Pfarrstelle in Handrup antrat.

    Als Abschluß seiner aktiven Seelsorgetätigkeit feierte Pater August Stemann in Konzelebration mit dem Rektor des Klosters Handrup, Pater Ganther und dem Kaplan Pater Klaus Ziemes und den Gläubigen der Gemeinde einen Dankgottesdienst, musikalisch umrahmt vom Kirchenchor Handrup-Wettrup. Anschließend hatten die Vertreter der Gemeinde, der Schule und kirchlichen Organisationen in einer Feierstunde Gelegenheit, dem scheidenden Pastor ihre Anerkennung und guten Wünsche auszusprechen. Neben der seelsorglichen Arbeit ließ Stemann während seiner Amtszeit die Kirche renovieren, den Kindergarten und eine Friedhofskapelle bauen. Der Sprecher des Kirchenvorstandes bescheinigte ihm, daß er sein "Haus" in Ordnung gebracht habe und mit Stolz auf seine geleistete Arbeit zurückblicken könne.

    In einem Dankesschreiben versicherte Bischof Helmut Hermann dem "vorbildlichen Priester". daß er bei seiner Arbeit nicht sich selbst gesucht habe, sondern die Ehre Gottes und das Heil der Menschen.

    Bürgermeister Hesemann überbrachte den Dank der Politischen Gemeinde und ernannte Pfarrer Pater Stemann wegen seiner besonderen Verdienste zum Ehrenbürger der Gemeinde Handrup. Die Pfarrgemeinde wünschte dem scheidenden Pastor für die Zukunft weniger Arbeit, dafür mehr Geruhsamkeit und ein Verbleiben in der Kirchengemeinde.

    Besonderer Dank galt ebenso dem Kaplan Pater Klaus Ziemes, der sich in fast dreijähriger engagierter Tätigkeit in der Gemeinde besonders um die seelsorgliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen gekümmert hat und sich ebenfalls verabschiedete, um neue Aufgaben zu übernehmen.

    Den scheidenden Priestern wurde der Wunsch entgegengebracht, die guten Kontakte zur Gemeinde Handrup weiter zu pflegen und nicht abreißen zu lassen.


    Quelle:
    Lingener Tagespost vom 9. August 1983





    Portrait


    Quelle: Georg Haskamp: Der Spökenkieker von Handrup, Missionshaus Handrup 1977






    Totenblatt


    Quelle: s.u.


    So spricht der Herr.
    Ihr, die ihr alles verlassen habt und mir nachgefolgt seid, werdet ein Vielfaches dafür bekommen und das ewige Leben gewinnen.
    (Kommunionvers vom Fest des HI. Benedikt)

    In der Frühe des 11. Juli 1995, dem Fest des hl. Ordensgründers Benedikt, hat der Herr

    Pater August Stemann SCJ
    Herz-Jesu-Priester

    zu sich in sein ewiges Reich gerufen. Der liebe Verstorbene, am 26 März 1908 in Schapen/Emsland geboren, trat nach seinem Abitur 1931 in die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester ein. Nach Ablegung seiner ewigen Gelübde und dem Theologiestudium in Freiburg i. Br. wurde er dort am 11. Juli 1937 von Weihbischof Burger zum Priester geweiht.

    Sein erstes seelsorgliches Wirken in Grimmen wurde durch Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft beendet.

    Seit 1947 arbeitete er als Internatserzieher an der Handruper Klosterschule, zu deren ersten Schülern er einst gehörte. Seine Tätigkeit in Handrup unterbrach er, um als Novizenmeister im Kloster Maria Martental/Eifel und später als Rektor am Kolleg St. Sebastian/Stegen zu wirken.
    Von 1964 bis zu seiner Pensionierung 1983 erwarb er sich als Pastor der Pfarrgemeinde Handrup große Verdienste, so daß die politische Gemeinde Handrup ihm die Ehrenbürgerschaft verlieh.

    In seinen letzten Lebensjahren fand er liebevolle Pflege im St. Reginenstift/Fürstenau. Hier starb er.

    Bis zu seinem Tod zeichnete ihn seine würdevolle Ausstrahlung und ernsthafte Frömmigkeit aus.

    Alle, die ihn gekannt haben und ihm verbunden waren, bitten wir, seiner im Gebet zu gedenken.


    Quelle:
    Totenblatt


  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück