Samtgemeinde Lengerich


Samtgemeinde Lengerich



Das vorseitige Wappen wurde vom Rat der Samtgemeinde Lengerich am 24.4.1978 beschlossen. Nach Anhörung des Niedersächsischen Staatsarchives in Osnabrück wurde es mit Verfügung vom 14. Juli 1978 durch den Landkreis Emsland genehmigt.

Entwurf:
Heraldiker Dr. Ulf-Dietrich Korn, Münster

Begründung:
Die Abtstäbe sind dem Wappen der Abtei Werden entnommen. Die beiden Kreuze stehen für die beiden alten Pfarreien des Samtgemeindegebiets in Lengerich und Bawinkel. Die Garbe symbolisiert die im Samtgemeindegebiet vorherrschende Landwirtschaft, speziell den Getreideanbau. Der Anker bezieht sich auf die Zugehörigkeit der Samtgemeinde zum ehemaligen Landkreis Lingen und zur ehemaligen Niedergrafschaft Lingen, in deren beider Wappen er steht. Die Farben Blau-Gold sind die Wappenfarben des Landkreises Lingen und der Grafen von Tecklenburg-Lingen.

Geschichte:
Die Samtgemeinde Lengerich entstand im Zuge der Gemeindereform 1974 aus den früher selbständigen Gemeinden Lengerich auf der Wallage, Langen, Gersten, Handrup, Wettrup und Bawinkel. Während Lengerich mit Langen, Gersten, Handrup und um 1900 abgepfarrten Wettrup ein Kirchspiel bildete, hat Bawinkel (mit den Ortsteilen Plankorth und Duisenburg) mindestens seit 1456 eine eigene Pfarre. Bawinkel war von altersher ein Teil der Mark Lingen. Territorialherren waren bis 1555 die Grafen von Tecklenburg-Lingen.

Im Kirchspiel Lengerich waren seit dem 9. Jahrhundert u. a. die Klöster Corvey und Werden begütert. Die Abtei Werden erwarb 1269 durch Tausch den Haupthof Lengerich von den Edelherren von Ahaus und blieb bis 1802 der Grundherr. Auf der Hovesaat des Haupthofes wurde die Pfarrkirche errichtet, zunächst wohl als Eigenkirche des Hofbesitzers. Bemerkenswert ist der Ausbau des Kirchhofs zu einer Kirchburg mit einem Kranz von Wohn- und Speicherhäusern. Das Samtgemeindegebiet ist seit jeher stark von der Landwirtschaft, speziell vom Getreideanbau geprägt.

Quellen:
Geschichte des Kreises Lingen - Ludwig Schriever - 1905, Band 2
Die Rittersitze des Emslandes - Rudolf vom Bruch.


Quelle:
Informationsblatt der Samtgemeinde Lengerich - Nr. 4, Lengerich September 1978





Wappenbeschreibung: In blauem Feld zwei goldene Hirtenstäbe in Andreaskreuzform.

Begleitet oben von einer goldenen Garbe, seitlich je einem goldenen Kreuz und unten von einem goldenen Anker.

Wappenbegründung: Die Abtstäbe sind dem Wappen der Abtei Werden entnommen. Die beiden Kreuze stehen für die beiden alten Pfarreien des Samtgemeindegebietes in Lengerich und Bawinkel.

Die Garbe symbolisiert die im Samtgemeindegebiet vorherrschende Landwirtschaft, speziell den Getreideanbau.
Der Anker bezieht sich auf die Zugehörigkeit der Samtgemeinde zum ehemaligen Landkreis Lingen und zur ehemaligen Niedergrafschaft Lingen, in deren Wappen er steht.
Die Tinkturen Blau-Gold sind die des ehemaligen Landkreises Lingen und der ehemaligen Niedergrafschaft Lingen.

Genehmigt durch Landkreis Einsland gemäß § 71, Absatz 2 in Verbindung mit § 15, Abs. 2 der NGO.

Entwurfsbearbeiter: Heraldiker Dr. Ulf-Dietrich Korn, Münster/Westf.


Quelle:
Hanns Fettweis: Die Wappen der Städte, Gemeinden und Altkreise des Emslandes, Selbstverlag, Lingen 1989, S. 60


Quelle: www.heimatarchiv.de zurück