Giebelinschriften

Mit den alten Häusern verschwindet leider manch ein interessanter Giebel und manch ein Balkenspruch wird zumindest nicht gepflegt und darum unleserlich.
Der Chronist (Handruper Schulchronik) hat sich deshalb die Mühe gemacht einige Hausinschriften hier niederzuschreiben.

Schlüttke
Ehre sei Gott in der Höhe Friede den Menschen.
Wohl dem der sich Mäßig nährt und vergnügt mit dem was Gott beschert.
Großer Gott und himmels König gieb uns Heil in dieser Wonung, gieb Segen und Gewin und führ uns nach dem Himmel hin: wer auf Gott vertraut der hat gebaut

Luislampe
Hier leben wir in Einigkait als Gottes Kinder in der die Liebe sei des Hauses Hüter, und segne reichlich unsere Güter, dan hoffen wir mit Zuversicht auf Gott, er verläßt uns nicht.

Lauer
Herr laß uns hier viel Segen sehn und dieses Haus wird lange stehn.

Niebur
Seelich der Mensch der nicht wandelt nach dem Rathe Gotteslosen und nicht steht auf dem Wege der Sünder an den hat der Herr sein Wohlgefallen.

Wübbels
Rede wenig mache es wahr
Borge wenig Bezahl es Baar.
Laß ein Jeder wie er ist
So bleibst du selber Wie du bist
Wer auf Gott vertraut hat wohl gebaut.

Feldker
O Gott der Gnaden wende von uns ab alles Unglück des Leibes und der Sele Schaden und gib uns nach dieser Zeit auf Gnade die ewige Seligkeit.

Brinkmann
Gott wie hart prüft deine hand durch ein so schrecklich schelen brand, Gott wird's den Menschen lohnen die uns geholfen haben er wird sie auch verschonen und vergaben ihre gaben ???

Schomaker
Oh großer Gott und himmels könig gib uns segen und gewinn und führ uns nach dem himmel hin

Felschen
Gott in gnaden wende von uns ab alles Übels Schaden und gib uns nach dieser Zeit die Gnaden der Seligkeit.

Scholüke
Gott bewahre uns vor Leibes und Leben Schaden. Gib uns nach dieser Zeit die ewige Seligkeit.

Pieper
Wer am Wege baut hat viele Meister

Schlütke (Hestrup)
Durch Kriegsereignis brannt ich nieder
Durch Fleiß und Gotteshand erstand ich wieder.

Teepker
Ach Gott wie gehht es immer zu das die mich hassen dennen ich nichts tuh
Die mir nichts gönnen und nichts geben die müssen leiden das ich lebe
Und wenn sie meinen ich sei verdorben so müssen sie selber für sich sorgen.

Triphaus-Schoo (Balken in der Küche)
Selig seyd Alle die den Herrn forchten und in Seine Wege Wandeln!
Wer will Borgen der kome Morgen, Heut ist der Tag das ich nicht Borgen mag.

Heut vor gelt Morgen um sonst

Hier leben wir in der Einigkeit als Gotteskinder in der Zeit
Die Liebe sei des Hauses Hüter und segne reichlich unsre Güter
Dan hoffen wir mit Zuversicht auf Gott er verläßt uns nicht.


Quelle:
Chronik der katholischen Volksschule Handrup / Chronist: Hauptlehrer Paul Stuckenberg



Quelle: www.heimatarchiv.de zurück