Nach dem Umbau
eine fast neue Kirche

Handruper Herz-Jesu-Gemeinde zieht am Heiligen Abend
wieder in die renovierte Kirche ein

Handrup - "Wie eine Kloster- und Schülerkirche wollten wir die Herz-Jesu-Kirche ausgestalten." Pater Johannes Strieker, Rektor des Herz-Jesu-Klosters in Handrup, blickt zufrieden über den neu gestalteten Kirchplatz auf "seine" Kirche, die auch im Innern grundlegend renoviert und umgebaut worden ist. Am Heiligen Abend feiert die Gemeinde ihren ersten Gottesdienst nach den Bauarbeiten wieder in der Kirche.

"Die Herz-Jesu-Kirche ist die Kirche des Klosters, des Gymnasiums Leoninum und der Kirchengemeinde in Handrup", betonte Pater Strieker während einer Besprechung mit Rendantin Annegret Stockel sowie Ludger Schliem, stellvertretender Vorsitzender, und Franz-Josef Hannecken, Mitglied des Kirchenvorstandes. Architekt Ulrich Recker entwarf den Umbau. Der beträchtliche Umfang der Arbeiten bedeutete eine gewaltige Kraftanstrengung.

Im Inneren seien so viele Bereiche von der Renovierung betroffen, dass fast von einer neuen Kirche gesprochen werden könne, meinte der Rektor. Die gesamte Kirche ist neu ausgemalt worden. Die 1968 eingezogene Trennwand im Chorraum wurde entfernt, sodass der Blick wieder frei geworden ist auf die sechseckigen Fenster. Links neben dem Chor öffnet sich jetzt ein kleiner Bogen zu einem schlichten, aber ausgewogen geformten Vorraum mit der dahinter liegenden Beichtkapelle. Altar, Tabernakel und Ambo sind ganz neu - passend zur Kirche in schlichter wuchtiger Form aus Sandstein. Der Altar behielt seinen Standort im Chor, ganz in der Tradition einer Kloster- oder Schulkirche. Er ist aber näher an das Kirchenschiff herangerückt worden. Seine lapidar-kraftvolle, kubische beharrende und behauptende Form mit der Reliquienkammer beherrscht die gesamte Kirche. Bischof Franz Josef Bode wird den Altar am 27. Januar (2001) weihen. Der Tabernakel ist als schlichte Sandsteinstele mit einem Aufsatz für die Aufnahme des Allerheiligsten gestaltet und steht in der zentralen Achse der Kirche in der mittleren Kapelle des Kapellenkranzes. Das eindrucksvolle Kreuzrelief der Osnabrücker Künstlerin Ruth Landmann ist jetzt auf der rechten Querwand zu sehen. Sakristei- und Turminneres wurden ebenfalls restauriert.


Sechs neue Bäume für den Kirchplatz

Außerdem erneuerten die Handwerker den Fußboden der Kirche - zum Teil aus Holz, zum Teil aus Fliesen- und die Heizung. Die alten Bänke wurden restauriert, die Orgel vollständig durchgesehen und gerichtet. Eine neue Beleuchtung und eine Tonanlage vervollständigten die Sanierung.

Auch der gesamte Kirchplatz wurde neu gestaltet. Dabei war es der Gemeinde besonders wichtig, einen behindertengerechten Zugang zur Kirche zu schaffen. Die Aufgänge mit den Treppen haben eine neue Verkleidung aus Bruchsteinplatten erhalten und wurden so dem Äußeren der Kirche angeglichen. Sechs neugepflanzte Bäume sorgen für frisches Grün.

Im Mai hatten die Bauarbeiten begonnen erläuterte Rendantin Annegret Stockel. Sie gab die Kosten der Innenrenovierung mit 1,1 Millionen Mark an, die zur Hälfte vom Bistum und jeweils einem Viertel vom Kloster und der Gemeinde getragen wird. Die Neugestalltung des Kirchplatzes erfordert Mittel in Höhe von 200..000 Mark, wovon die politische Gemeinde 80.000 Mark übernehmen, der Rest auf Bistum und Gemeinde aufgeteilt werden wird.

"Wir alle freuen uns, dass unsere neue, alte Kirche fertig ist" betonte Pater Johannes Strieker. Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat hätten stets hervorragend gearbeitet. Es sei viel diskutiert worden und die Zusammenarbeit mit dem Architekten und den beteiligten Baufirmen war "beispielhaft".


Quelle: s.u.

Stolz auf ihre renovierte Kirche
Pater Rektor Johannes Strieker, Franz-Josef Hannecken ,
Annegret Stockel und Ludger Schliem (v.l.).



Quelle:
Kirchenbote vom 23. Dezember 2000


Quelle: www.heimatarchiv.de zurück