30 Jahre Haupt- und Realschule
mit OS Lengerich

Der Grundstein für das heutige Schulzentrum in Lengerich wurde durch die vom Land Niedersachsen beschlossene Einführung der Förderstufe im Schuljahr 1968/69 gelegt. In ihr wurden im genannten Schuljahr aus dem alten Kirchenspiel Lengerich alle Mädchen und Jungen des 5. Schuljahres zentral in der Volksschule mit Förderstufe in Lengerich unterrichtet. Einige Jahre später - mit Bildung der Samtgemeinde Lengerich - kamen auch die Schüler aus Bawinkel dazu. Welch einen gewaltigen - nicht nur pädagogischen - Umbruch die Förderstufe mit sich brachte, können vielleicht nur diejenigen nachvollziehen, die diese Zeit miterlebten: alle Beteiligten, ob Eltern, Schüler und Lehrer mussten sich den Forderungen der neuen Pädagogen stellen und haben es, wenn anfangs auch widerwillig oder schweren Herzens, getan.

Im Schuljahr 1971/72 wurde eine Weiterentwicklung der Förderstufe, nämlich die Orientierungsstufe, eingeführt. Gleichzeitig mit ihr entstand ein in Niedersachsen einmaliges Kooperationsmodel mit der Internatsschule des Herz-Jesu-Klosters in Handrup. Dadurch erhielt die Samtgemeinde mit dem Gymnasium Leoninum ein "Ersatzgymnasium". (So lautet die Bezeichnung für ein von einem privaten Träger geführtes Gymnasium.). Das Gymnasium Leoninum verpflichtete sich, alle von der Orientierungsstufe Lengerich für den Besuch des Gymnasiums empfohlenen Schülerinnen und Schüler aufzunehmen. Alle anderen Schülerinnen und Schüler verblieben bis zu ihrer Entlassung in der Haupt- oder Realschule des Schulzentrums und ersparten sich somit einen nochmaligen Schulortwechsel, und das sind oft 80 Prozent eines Schuljahrgangs.

Aber auch den Problemen, die aufgrund der allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen entstanden, hat sich unsere Schule nicht verschlossen. Um unsere jungen Menschen an eine sinnvolle Freizeitgestaltung heranzuführen, ihnen Schule nicht nur als Lernort, sondern auch als Lebensort, als Ort des sozialen Miteinanders darzubieten, hat sie sich ein weiteres Profil gegeben: Seit dem Schuljahr 1994/95 wird sie als offene Ganztagsschule geführt. Sie bietet allen Schülerinnen und Schülern auf freiwilliger Basis Nachmittagsangebote auf vielfältigster Basis an. Heute kann man feststellen, wie richtig diese Entscheidung war. Die Anmeldungen für die Nachmittagsbetreuung haben sich mittlerweile bei 400 und mehr Schülern eingependelt, das sind fast 70 Prozent aller Schüler. Wir hoffen, dass das umfangreiche Programm der HROS in Lengerich auch für die Zukunft qualifizierte, engagierte und schülerorientierte Arbeit verrichtet.


Quelle:
www.hros-lengerich.de


Quelle: www.heimatarchiv.de zurück