Deutsche Jagdflieger abgestürzt

Die Inhalte:
  • Nachforschungen nach einen vermissten deutschen Jagdflieger  (01.1980)
  • Suche nach Zeitzeugen in den Gemeinden Handrup und Lengerich  (09.1989)




    Nachforschungen nach
    einen vermissten deutschen Jagdflieger

    Ein auswärtiger Bürger ist an den Landkreis Emsland mit der Bitte herangetreten, ihn bei der Nachforschung nach einem vermißten deutschen Jagdflieger behilflich zu sein.

    Der Landkreis Emsland hat nun auch die Gemeinden um ihre Mithilfe gebeten. Folgende Angaben liegen vor.

    "Am 27. Dezember 1944 ist der Gefreite und Flugzeugführer Julius Leitner, geb. am 14. Sept. 1922 in Komotau/Sud., von einem Feindflug im hiesigen Raum nicht mehr zurückgekehrt und seitdem verschollen.

    Gefreiter Leitner war damals Angehöriger der 6. Staffel/Jagdgeschwader 27. Das von ihm geflogene Jagdflugzeug war eine Messerschmitt Bf 109G-10 mit der Werknummer 130 494 und trug als taktisches Kennzeichen eine weiße 1."

    Insbesondere wird um die Mithilfe bei der Klärung folgender Fragen gebeten:
    1. Ist an diesem Tage der Absturz einer deutschen Jagdmaschine beobachtet worden?
    2. Wurde irgendwo ein unbekannter deutscher Pilot beigesetzt?
    3. Gibt es evtl. noch lebende Augenzeugen, die ein solches Geschehen beobachtet haben?

    Sofern Bürger der Samtgemeinde Lengerich hierzu irgendwelche Angaben machen Können, werden sie gebeten, sich bei der Samtgemeindeverwaltung (Zimmer 9) zu melden.

    Für die Mithilfe schon jetzt herzlichen Dank.

    Quelle:
    Informationsblatt der Samtgemeinde - Nr. 21, Lengerich Januar 1980




    Suche nach Zeitzeugen
    in den Gemeinden Handrup und Lengerich

    Ein Mitglied der Deutschen Kriegsgräberfürsorge, Herr Axel Urbanke, arbeitet seit drei Jahren an einer Dokumentation über den Einsatz deutscher Flugzeugführer in der Endphase des Zweiten Weltkrieges. Er möchte in dieser Arbeit den tragischen und opfervollen Weg der damals sehr jungen Piloten darstellen. Er hat hierfür bereits in englischen, amerikanischen und deutschen Archiven nachgeforscht und führt selbst umfangreiche Augenzeugenbefragungen durch. Augenzeugen sucht er nun auch aus der Samtgemeinde Lengerich, da sich drei Absturzorte hier befinden, und zwar in den Gemeinden Handrup und Lengerich.

    Bei den Abstürzen handelt es sich in allen drei Fällen um den gleichen Tag. Am 29.12.1944 stürzten hier drei Flugzeugführer der III. Gruppe Jagdgeschwader 54 ab, darunter auch der Kommandeur der Gruppe Hptm. Robert Weiß. Er soll in der näheren Umgebung der Gemeinde Handrup gefallen sein, während Feldwebel Gerhard Neersen und Oberleutnant Eugen Schreiner bei Lengerich ums Leben kamen. Alle drei Abstürze müßten sich etwa gleichzeitig gegen 11 Uhr am Vormittag ereignet haben, nach Luftkampf mit alliierten Jägern.

    Aufgrund dieser günstigen Voraussetzungen, drei Abstürze zur gleichen Zeit zwischen Weihnachten und Silvester 1944, hofft Herr Urbanke, daß sich Einwohner an die Ereignisse erinnern.

    Wer sich an diese Ereignisse erinnern kann und Herrn Urbanke als Augenzeuge zur Verfügung stehen möchte, kann sich mit der Samtgemeinde Lengerich (Frau Meemann, Tel.: 05904-511) in Verbindung setzen.


    Quelle:
    Informationsblatt der Samtgemeinde - Nr. 138, Lengerich September 1989

  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück