Dechant und Pfarrer Hermann Robben

Quelle: n.b.

* 16.05.1856 in Meppen
+ 01.05.1926 in Lengerich
von 1906 bis 1926 Pfarrer in Lengerich

Die Inhalte:
  • Einführung Pastor Robben  (1906)
  • Dechant Robben in Lengerich +  (1926)
  • Todesanzeige im Lingener Volksbote  (1926)
  • Todesanzeige im Frerener Volksblatt  (1926)
  • Die Beisetzung Dechanten Robbens  (1926)
  • Pfarrer und Dechant Hermann Robben zur letzten Ruhe geleitet  (1926)




    Einführung Pastor Robben

    Lengerich i.H. Die feierliche Einführung des zum Pastor der hiesigen Gemeinde, vom Hochw. Herrn Bischof ernannten Pastor Robben aus Neustrelitz, fand durch den Herrn Dechanten Evers-Freren, statt. Der Feier, an der sich die hiesige Gemeinde äußerst zahlreich beteiligte, wohnten auch verschiedene auswärtige Herrn Geistliche bei. Mögen dem neuen Herrn Pastor viele Jahre segensreichen Wirkens in der hiesigen Gemeinde beschieden sein. Dem vormaligen Herrn Pastor Zurhöne, der krankheitshalber von seinem Amt zurückgetreten und in Osnabrück seinen Wohnsitz genommen hat, wird die Gemeinde einen hübschen Hausaltar schenken.


    Quelle:
    Frerener Volksblatt vom 7. April 1906





    Dechant Robben in Lengerich +

    Lengerich i.H.
    Unsere Pfarrgemeinde wurde durch den unerwarteten Tod unseres allverehrten Dechanten und Pfarrers Hermann Robben in große Trauer versetzt. Der selig Verstorbene war geboren zu Meppen am 16. Mai 1856. Nach Beendigung seiner Studien in der Vaterstadt und in Münster wurde er im Jahre 1881 in Paderborn zu Priester geweiht. Seine erste Anstellung erhielt er als bischöflicher Kaplan in Osnabrück. Dann wirkte er von 1886 bis 1891 in Wesuve, in Spahn-Harrenstätte bis 1897, in Neustrelitz bis 1906. Hierauf folgte seine Berufung als Pfarrer nach Lengerich i.H. 1921 wurde der verstorbene anstelle des durch Tod heimgegangenen Dechanten Dingmann zu Schapen zum Dechanten des Dekanates Freren ernannt.

    Beseelt von einer hohen Auffassung seines Amtes war er unaufhörlich darauf bedacht, seine vielfachen Pflichten möglichst treu zu erfüllen. Die würdige Feier des Gottesdienstes, die Sorge für die Schule, für die Familien, für Arme und Kranke, lag ihm gleichmäßig am Herzen. Allen wollte er alles sein.

    So arbeitete er 20 Jahre hindurch als treuer Hirte, bis ihn nach kurzem Krankenlager, versehen mit den hl. Sakramenten, am 1. Mai 1926 der Tod in ein besseres Jenseits rief.

    Möge die verwaiste Gemeinde ihre Dankbarkeit gegen ihren guten Pfarrer bestätigen durch eifriges Gebet für sein Seelenruhe, damit seine Seele um so eher gelange zur vollendeten Glückseligkeit. R.i.P.


    Quelle:
    Frerener Volksblatt vom 4. Mai 1926





    Quelle: s.u.

    Quelle:
    Todesanzeige im Lingener Volksbote vom 4. Mai 1926





    Quelle: s.u.

    Quelle:
    Todesanzeige im Frerener Volksblatt vom 6. Mai 1926





    Die Beisetzung Dechanten Robbens

    Lengerich i.H., 5. Mai 1926
    Der letzte Dienstag brachte für die ganze Gemeinde Lengerich eine traurige, wehmutsvolle Ehrenpflicht, galt es doch, die sterbliche Hülle unseres hochverehrten Dechanten Hermann Robben zur letzten Ruhestätte zu geleiten. Schon in früher Morgenstunde entwickelte sich ein reger Verkehr zum Pfarrhause, wo die Leiche aufgebahrt lag. Jeder Einwohner wollte noch einmal Abschied nehmen von dem teuren Verstorbenen. Um 9.45 Uhr wurde der Verstorbene in feierlicher Weise vom Pfarrhause abgeholt und in der Kirche aufgebahrt. Um 10 Uhr begann das feierliche Requiem, welches vom Herrn Dechanten Dr. (?)ölker, Osterkappeln, unter Assistenz von Herrn Kaplan Berlage, Schapen und Herrn Kaplan Steinrücke, Freren, zelebriert wurde. Im Anschluß daran hielt der hochw. Herr Tappehorn, Beesten die Trauerpredigt. In eindrucksvollen Worten schilderte er Leben, Wirken und Verdienste des Verstorbenen, ferner bezeichnete er ihn als einen Mann und Priester des Glaubens, des Friedens und des Gebets und schloß mit einem Gebet für den Dahingeschiedenen. Nachdem die Leiche eingesegnet und die ritualen Zeremonien vorgenommen waren, ordnete sich der Trauerzug und unter dem Trauergeläute der Glocken setzte sich der lange Zug in Bewegung. Die ganz ungeheure Beteiligung der gesamten Gemeinde ohne Unterschied der Konfession bewies, welche Liebe und Hochachtung sich der Verstorbene erworben hatte. Besonders zahlreich war der Klerus erschienen, ca. 40 an der Zahl, um ihrem priesterlichen Freunde die letzte Ehre zu erweisen. Zahlreiche und kostbare Kranzspenden zeigten die Beliebtheit, welcher sich der Verstorbene in den weitesten Kreisen der Bevölkerung erfreute. Der hiesige Kirchenchor unter Leitung des Herrn Organisten Fritze brachte am offenen Grabe ein mehrstimmiges Lied zum Vortrag: Der Chor war mit seiner neuen Fahne erschienen, die der verstorbene Herr Dechant, noch vor einem halben Jahre eingeweiht hatte. Nachdem der Sarg in die kühle Gruft gesenkt war, und die Grabgebete gesprochen waren, begab sich das Trauergeleite wieder zur Kirche und mit einer kurzen Andacht für den lieben Verstorbenen schloß die tiefernste Feier.

    Ruhe sanft in kühler Ruh,
    Deine Seele ging dem Ewigen zu.
    Dein Wirken und Deine Liebe,
    Dein ganzes Sinnen, nur Menschenfriede.
    Dein Helfen galt allen, ob arm oder reich,
    Nun bist Du bei Gott, im himmlischen Reich.


    Quelle:
    Frerener Volksblatt vom 8. Mai 1926





    Pfarrer und Dechant Hermann Robben
    zur letzten Ruhe geleitet

    Lengerich i.H.
    Am Dienstag wurde hier unser langjähriger Pfarrer und Dechant Hermann Robben unter Anteilnahme der ganzen Gemeinde und vieler Konfratres zur letzten Ruhe geleitet. Der selig verstorbene war geboren zu Meppen, am 16. Mai 1856. Nach Beendigung seiner Studien in der Vaterstadt und in Münster, wurde er im Jahre 1881 in Paderborn zum Priester geweiht. Seine erste Anstellung erhielt er als bischöflicher Kaplan in Osnabrück. Dann wirkte er 1886 bis 1891 in Wesuve, in Spahn-Harrenstätte bis 1897, in Neustrlitz bis 1906. Hierauf folgte seine Berufung als Pfarrer nach Lengerich i.H. 1921 wurde der Verstorbene anstelle des durch den Tod heimgegangenen Dechanten Dingmann zu Schapen zum Dechanten des Dekanates Freren ernannt. Beseelt von einer hohen Auffassung seines Amtes war er unaufhörlich darauf bedacht, seine vielfachen Pflichten möglichst treu zu erfüllen. Die würdige Feier des Gottesdienstes, die Sorge um die Schule, für die Familien, für Arme und Kranke, lag ihm gleichmäßig am Herzen. Allen wollte er alles sein. So waltete er 20 Jahre hindurch als treuer Hirte, bis ihm nach kurzem Krankenlager, versehen mit den hl. Sakramenten, am 1. Mai 1926 der Tod in ein besseres Jenseits rief. Möge die verwaiste Gemeinde ihre Dankbarkeit gegen ihren guten Pfarrer betätigen durch eifriges Gebet für seine Seelenruhe, damit seine Seele um so eher gelange zur vollen Glückseligkeit. R.i.P.


    Quelle:
    Lingener Volksbote vom 8. Mai 1926


  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück